MARCUS-ANDREAS MOHR
Photographer + media artist addresses people, environment, living spaces. Temporarily epic poet.
Ich bin – ein Sehender. Ich funktioniere – primär visuell. Lyrics entstehen in mir bereits seit meiner Kindheit, seitdem ich zeichne und male und dem Alphabet halbwegs gewachsen bin. Nach einigen nachhaltigen biografischen Brüchen, begreife ich gegenwärtig meine künstlerische Arbeitsweise unter Verwendung von Bildimpulsen zur Textproduktion als inspirierenden therapeutischen Prozess zur Schaffung von Authentizität. Das empfinde ich hilfreich als Individuum.
So sind meine Arbeiten immer auch eine besondere Form von aktiver Biografiearbeit. Als Fotograf will ich das Sehen erweitern, wenngleich ich es zwangsläufig erst einmal einschränken muss – durch Perspektivwechsel, durch Begrenzungen, durch Fokussierung. Als Mensch will ich (Bild)-Motive verstehen, zuerst die eigenen, nicht selten, die der anderen. Es findet Kommunikation statt. Bilder machen Bilder, nicht nur in meinem Kopf. Allerdings verstehe nur ich es allein, die Bilder in meinem Kopf zu transkribieren, in Worten zu fassen, als Lyrics zu Papier zu bringen. Zum Glück kann ich oftmals gar nicht anders – die meisten Texte erbreche ich regelrecht. Und wenn ein neues Stück raus ist, fühle ich mich therapiert – spätestens bis zum nächsten notwendigen Impuls.
Ich lebe und arbeite in Sachsen-Anhalt, wo ich in Halle (Saale) ein Atelier
für Fotografie & Medienkunst betreibe. Dort setze ich in großer
Vielfalt freie künstlerische Foto- und Medienprojekte um. Dabei entscheide ich mich
vorzugsweise für fototechnische Konzepte und Prozesse unter Verwendung von
analogen Verbrauchsmaterialen der Positiv- und Negativverarbeitung.
Sowohl im BBK – Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt als auch im Helle Kammer – Raum für Fotografie engagiere ich mich ehrenamtlich im Vorstand.
Seit Herbst 2023 koordiniere ich das inklusive Radioprojekt IrreLeicht bei Radio Corax